Laut den Daten, die uns über Euch vorliegen, ist der durchschnittliche Hörer unserer aktuellen EP „Wonderful X-mas Time“ 36 Jahre alt. Alt genug also, um noch zu wissen, was eine Maxi-Version ist.
Früher gab es zu vielen Hits ja eine Maxi. Die war so groß wie eine LP, wurde aber mit der Single-Geschwindigkeit von 45 Umdrehungen pro Minute abgespielt, und enthielt drei bis vier Tracks. Meist kam zuerst die Single-Version, dann die Maxi-Version, dann auf der zweiten Seite die Vokal-Version und die Instrumental-Version. Die zweite Seite konnte man sich komplett sparen: Die Instrumental-Version war einfach das normale Lied ohne Sänger – sowas ist nur für Karaoke gut. Und für die Vokalversion hatte man die meisten Instrumente einfach ausgeschaltet, was noch öder klang.
Öde war aber auch, wenn man ehrlich ist, die Maxi-Version. Denn meist wurde die Länge des Originalstückes einfach nur dadurch gestreckt, dass man den Beat aus dem Stück schonmal 16 Takte lang extra spielte, bevor es losging. Und dann wurde einfach jeder Refrain doppelt so oft wiederholt. Fertig war der Lack.
Bei unserer Maxi-Version von „Wonderful X-mas Time“ ist das anders, da haben wir richtig dick aufgetragen. So gibt es gleich mehrere zusätzliche Instrumente, die zur allmählichen Steigerung beitragen: eine Kirchenorgel, Tubular Bells und Pauken. Außerdem erlauben wir der Perkussion, die es schon in der Normalversion gibt, ein kleines Solo. Das wichtigste ist aber, dass wir uns für den Refrain eine neue Basslinie ausgedacht haben, die die Melodie in einen neuen harmonischen Zusammenhang stellt. So wird der Refrain bei uns zwar auch öfter wiederholt, aber mit einer sich wandelnden Basslinie und Harmonik, sodass ein ganz neuer Spannungsbogen entsteht.
Ihr denkt Euch jetzt: bla bla? Müsst Ihr ja auch nicht wissen. Hört einfach rein. Aber sagt hinterher nicht, wir hätten Euch verheimlicht, warum unsere Maxi-Version trotz ihrer Länge überhaupt nicht langweilig ist.