Ein Trabant wird kommen

Heute lassen wir die Katze aus dem Sack. Wir legen die Karten auf den Tisch. Wir geben Butter bei die Fische. Nägel mit Köpfen. Bells and whistles.

Wir hatten neulich ja schon verraten: Da kommt noch was. Also eine Veröffentllichung, auf den letzten Metern dieses Jahres – nachdem es erst so ausgesehen hatte, als müssten wir unsere schöne jährliche Folge von Neuerscheinungen 2021 unterbrechen, weil unser viel beschworenes Album bislang nicht fertig geworden ist.

Aber dann kam die rettende Idee von einem unserer Fans. Der fragte nämlich: „Was ist eigentlich mit ‚Leukoplast‘? Warum ist das nicht erhältlich?“

Berechtigte Frage. „Leukoplast“ war unsere allererste Single, ein vorsichtiger Versuch im Jahr 2014, ob die neuen digitalen Veröffentlichungswege etwas für uns sein könnten, um wieder unsere Mucke in die Welt zu blasen. Ein Stück, das wir nie live gespielt haben, weil es (vor noch längerer Zeit) im Studio entstanden ist. Völlig elektronisch, abgesehen von der Aufnahme eines fahrenden Trabbis und von unserem albernen Wessi-Witz, im Angesicht der automobilen Rennpappe aus Duroplast halt von „Leukoplast“ zu sprechen.

Ein schönes Stück (finden wir), aber auch ein merkwürdiges – sogar dann, wenn man unsere Standards anlegt. (Nebenbei eine verspielte Parodie auf den Techno-Pop der 90er-Jahre, plus kleiner Reminiszenz an Kraftwerks „Autobahn“.)

„Leukoplast“ kehrt zurück

Drei Jahre später verschwand „Leukoplast“ aus den Download-Stores und Streamingdiensten. Der Grund: Wir haben den Vertrieb gewechselt und den Vertrag mit dem alten Partner auslaufen lassen. Damals versprachen wir, das Stück bei geeigneter Gelegenheit wieder erhältlich zu machen. Daran erinnerte sich nun besagter Fan.

Seit damals schlummert „Leukoplast“ im Archiv (und dreht seine Runden auf den Festplatten der Leute, die einen Download gekauft haben). So richtig geeignet fanden wir keine Gelegenheit: Eine eigene Single sollte es nicht sein, aber weil das Stück a bisserl schräg ist, passte es auch bei anderen Veröffentlichungen nicht mit ins Programm. Selbst bei unserem kommenden Album „Absolut“ war „Leukoplast“ nicht eingeplant.

Jetzt haben wir gesagt: Dann soll unser kleiner, eigenwilliger Trabbi eben doch wieder eine eigene Single kriegen. Nützt ja nix, wenn er in der Garage herumsteht, ein Auto muss gefahren werden. Irgendwie hat er sich das verdient, der süße Knatterknirps.

Weil wir aber nicht einfach unseren alten Kram wieder ausmotten, haben wir in den vergangenen Wochen noch ein bisschen gebastelt (aber gerade so wenig, dass das nicht nochmal unser Album verzögert). „Leukoplast“ wird in einer neu gemasterten Fassung zurückkehren, die noch mehr Bums hat als das Original. Und damit die treuen Käufer von 2014 das nicht verwechseln können, haben wir auch das Cover aufgefrischt. Aber davon erzählen wir später mehr.

Wir hoffen, Ihr habt mit der Kiste Spaß. Dauert nicht mehr lang, Anfang Dezember. A-reng-dededeng-dedeng-dedeng!