
Das gehört für einen Musiker in die Kategorie ‚Katastrophe‘: Plötzlich ist die eigene Musik weg. Just dann, wenn doch wahrscheinlich Fans und solche, die es werden könnten, darauf zugreifen wollen.
So ging es uns im Herbst: Plötzlich waren all unsere Veröffentlichungen, die zwischen 2016 und 2019 erschienen sind, bei den meisten Streamingdiensten verschwunden, vor allem bei den wichtigen: Spotify, Apple, Amazon, Deezer. In Zahlen ausgedrückt: 14 Tracks waren verschwunden, fünf waren noch übrig.
Wie lang das so ging – wir wissen es nicht genau. Schnell war klar, was die 14 Tracks gemeinsam haben. Sie wurden über unseren alten Distributor, Believe, veröffentlicht. Seit 2020 nutzen wir Distrokid, um in die Stores und Streamingdienste zu kommen, bei all diesen Stücken lief es rund.
Kurze Frage an unser früheres Label CEC, das damals die Veröffentlichungen via Believe organisiert hat: Wisst Ihr etwas?
Die sagen, sie wären genauso überrascht wir, bekommen dann immerhin heraus, dass Believe bei seinen kleineren Acts „aufgeräumt“ habe. Bemerkenswert für eine Firma, die sich als Unterstützer von Independent-Künstlern darstellt.
Im Internetportal von Believe, wo wir Musiker normalerweise unsere Abspielzahlen abfragen können, wird bis heute behauptet, es würden Wartungsarbeiten durchgeführt. Keine weitere Info. Die machen Wartung, wir warten.
Ab jetzt allerdings nicht mehr. In Absprache mit unserem Label haben wir alle fehlenden Tracks bei unserem neuen Distributor wiederveröffentlicht. Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt ist unser Gesamtwerk komplett in alle Stores zurückgekehrt. Zu erkennen am neuen Label-Hinweis „Kaktus Industries“, den nun nicht mehr nur unsere neueren Stücke tragen.
Hallelujah!
Da kann Weihnachten endlich kommen! Zum Beispiel mit „Wonderful X-Mas Time“. Wir wünschen Euch schöne Feiertage!
P.S. Aber klar ist das ärgerlich! Schon der Umstand, dass wir bei 14 Stücken nun mit der Zählung wieder von vorne beginnen, ist ein handfester Nachteil. Und natürlich würden wir unsere Zeit gern anders verbringen als mit so‘nem unnötigen Tinnef.

