„Superspreader“ überall

Es hat ganz schön gedauert, aber nu isset soweit: Unsere EP „Superspreader“ ist überall erhältlich! Nicht mehr nur bei
Deezer
• und Amazon,
die unser Corona-Konzeptwerk bereits am Veröffentlichungstag, dem 25. September, feilboten. Sondern jetzt auch bei
Apple Music,
iTunes,
Spotify,
YouTube
und vielen anderen Stores.

Woran liegt’s, dass es so lange gedauert hat? Am 7. Oktober, also knapp zwei Wochen nach der Veröffentlichung, bequemte sich der Vertrieb Believe, mit dem unser Label zusammenarbeitet, endlich unsere Anfragen zu beantworten: „Da Apple Content, der die durch das Sars-Cov-2-Virus ausgelöste Pandemie auf diese Art und Weise darstellt, aktiv vom Store nimmt und das entsprechend ahndet, sehen wir davon ab, dieses Release zu Apple, Spotify und YouTube zu liefern.“ Ja, das haben die wirklich so geschrieben.

Weniger verschwurbelt ausgedrückt: Weil der Vertrieb Angst hat, dass die Shops überempfindlich auf Corona-Songs reagieren könnten, gibt er diese Songs erst gar nicht weiter. Und ganz offensichtlich: ohne sich damit beschäftigt zu haben. Schließlich liegen unsere Texte dem Vertrieb vor. Und da ist nichts für Corona-Leugner dabei, falls das gemeint sein sollte.

Das ist ärgerlich. Wir finden’s ja selbst schön, wenn geschaut wird, dass über diese Plattformen nicht grober Unfug verbreitet wird. Wer möchte schon zu Beispiel, dass die eigene Musik neben irgendwelcher Nazi-Kacke steht? Aber wir würden von so einer Prüfung erwarten, dass tatsächlich auch der Text gelesen wird. So aber erinnert es ein wenig – aber wirklich nur ein wenig! – an die Steinigungsszene aus „Das Leben des Brian“: Er hat Corona gesagt!

Was war gleich das Thema? Ach ja: Unsere EP. Wir haben sie in Absprache mit unserem Label über einen anderen Vertrieb neu veröffentlicht. Entscheidend für Euch: Sie ist jetzt wirklich überall zu hören. Und alles, was Ihr sonst darüber wissen müsst, lest Ihr hier.

Corona – der Soundtrack

Unsere neue EP ist da: „Superspreader“ ist am 25. September erschienen! Was uns zu der Ausgangsfrage bringt:

Wenn die Corona-Pandemie ein Film wäre, wie würde der Soundtrack klingen?

„Superspreader“ gibt darauf drei Antworten: Das Titelstück spielt die Pandemie als tanzbares Club-Crossover durch; die Jazzrock-Nummer „In Zeiten von Corona“ ist eine scharfe Beobachtung der Gesellschaft in dieser Zeit; „Quarantäne“ spielt zur Après-Ski-Party unter Corona-Einfluss auf und persifliert so das Genre des Hüttenhits.

„Superspreader (My Virus is your Virus)“
Was sich hier entwickelt, ist nicht vorhersehbar: House mit Rock, Synth-Pop mit klassischem Discosound, dazu eine Akustikgitarre. Leider sind Partys derzeit nicht so eine gute Idee – bei „Superspreader“ wäre die Tanzfläche gerammelt voll. Überraschend für uns: Am Schluss wendet sich das Stück in ein tröstliches Dur. Möge es mit der Pandemie auch so gehen.

„In Zeiten von Corona“
Aber wenn wir realistisch sind, werden wir ein wenig skeptischer. Und stimmen groovenden und leicht unterkühlten Jazzrock an: „In Zeiten von Corona will ich fort, bleib ich hier / In Zeiten von Corona sind wir plötzlich ein Wir / Trag die Maske am Kinn, weil ich da hoch infektiös bin / Bin systemrelevant, mit ’nem Pfleger verwandt“. Bissig kommentiert der Backgroundchor die Hoffnung, danach würde alles besser als es war: „Denkst du.“

„Quarantäne (Après Covid Gaudi Mix)“
Zum Schluss geht mit dem Virus die Post ab: „Quarantäne“ ist der passende Après-Ski-Hit zur Pandemie. Das Stück klingt, als könnte es genau so bei einer Party in Ischgl oder in der Bierstraße auf Mallorca laufen. Dabei ist es nur eine bitterböse Satire auf ein Genre, das jedes Thema verarbeiten kann, wenn man es auf Saufen und F***** runterbricht: „I tät mit dir in Quarantäne gehn / Atemlos, kann dir net widersteh’n.“ Dann folgt der Schlachtruf:

„Sauf aus und zieh die Maske aus, Maus!“

Aus Ansteckung wird Anmache – und umgekehrt. Die Satire geht aber nicht auf Kosten von Infizierten, sondern zielt auf die, denen die Konsequenzen ihres Verhaltens wurscht sind.

Zu dieser EP sind wir überraschend gekommen. Im April hatten wir einen Termin, um die ausstehenden Aufnahmen für unser „Absolut“-Album fertigzustellen. Doch dann kam Corona, und die Sessions mussten ausfallen. Statt gemeinsam im Studio zu musizieren, haben wir neue Songs separat im heimischen Keller eingespielt. Dabei gibt das Titelstück einen weiteren Ausblick auf das kommende Album (es soll in einer Langversion auch dort erscheinen), nach der ersten Auskopplung „Absolut“ im Vorjahr. Die beiden anderen Tracks gibt es exklusiv nur auf dieser EP.

Wir hoffen, Euch gefällt „Superspreader“. Lasst es uns wissen und sagt es gern weiter!