
Schon schade, dass das Oktoberfest in diesem Jahr abgesagt wurde. Was hätte man für schöne Lebkuchenherzen machen können! Neben den Standards „I hob di Liab“, „Küss mi“ oder „Lass mi dei Stiefl’n lecken“ wären neue, ganz wunderbare Liebesschwüre denkbar gewesen.
Vorschläge von uns:
• „Dein Herz ist systemrelevant“
• „Mei Virus is dei Virus“
• „Dein Aerosol ist mein Chanel“
Unser Favorit aber wäre: „I tät mit dir in Quarantäne geh’n“. Wie könnte man sein Hingezogensein zu einem anderen Menschen schöner bekunden? Schließlich legt man es offenkundig nicht nur auf einen One Night Stand an, sondern ist bereit, mindestens 14 Tage mit dem oder der Angebeteten zu verbringen. Auf engstem Raum, kein Entrinnen, mit Lieferpizza und womöglich Filterkaffee.
Der Höhepunkt der Romantik, wie wir ihn nur in Extremsituationen erklimmen. Etwa beim Après Ski nach dem elften Jagertee; in der Schinkenstraße, wenn wir auf den Grund eines Sangria-Eimers hinabstoßen; auf der Spuckwiese vom Oktoberfest, wenn wir Arm in Arm inmitten unseres eigenen Brathendls liegen.
Und so heißt es in unserer Hüttenhit-Parodie „Quarantäne“, die gerade auf der EP „Superspreader“ erschienen ist:
Auf der Piste hab I Augen gemacht
Du hast mi tierisch in Wallung gebracht
Hab dir beim Wedeln auf die Wadeln geglotzt
Und beim Flirten richtig rangeklotzt
Wir haben eine heiße Nacht
Hab es auf 41 Grad gebracht
Jetzt will I an deinen Hotspot ran
Ooooooh!
I tät mit dir in Quarantäne gehn
Atemlos, kann dir net widersteh’n
I tät mit dir in Quarantäne gehn