Zwei unerhörte Songs!

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Es gibt sie wirklich. Wir haben unsere verschollenen ersten Tapes wiederentdeckt, hinten links im Bernsteinzimmer. Ein schweres, analoges 16-Spur-Band, auf dem wir unsere ersten beiden Studioproduktionen gemacht haben, 1994 und 1995, auf einer Teac-Bandmaschine.

Die Songs sind acappella, für den einen haben wir nur 8 Spuren gebraucht, für den anderen 6, so passen beide nebeneinander drauf. Tapes waren teuer!

Damals nannten wir uns noch „Comedian Rhythmists“. Die Aufnahmen fanden wir ganz schön aufregend, das hat uns diebischen Spaß gemacht. Dennoch werdet Ihr diese Produktionen nie zu hören bekommen, sorry. Denn nichts davon würden wir heute genauso machen. Das sagen wir völlig frei von Bitterkeit: Ist doch schön, wenn man dazulernt.

Insofern gut, dass wir das Band wiedergefunden haben. So kann es niemand leaken und als Bootleg herausbringen – nicht auszudenken.

What next?

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Gerade wischt Ihr Euch den Tanzschweiß von „Rebell“ von der Stirn oder summt die sinnlose Harmonie von „Irish Rebel“ nach, eben habt Ihr zum HipHop von „Loser 96“ gekopfnickt und zu „Dumme Menschen“ wie eine Flipperkugel über die Tanzfläche gepogt, noch chachachat Ihr eine schöne Fremde mit Hüftschwung an, zum Bossa Nova von „Wir lassen die Puppen tanzen“ – da fragt Ihr Euch schon, was es als nächstes von uns geben könnte, nach unserem Mini-Album „Rebell“. Schließlich haben wir kürzlich geleaked, dass wir an neuen Aufnahmen arbeiten.

Also: What’s next? Wir sagen’s gerade heraus, Ihr dürft von uns kein Album erwarten. Denn Alben mit zehn oder 16 Titeln haben – zumindest für uns – nur Nachteile:

  • Es dauert Ewigkeiten, bis man so ein Ding fertig hat.
  • Damit hat man noch viel mehr Zeit, in der man viel mehr Zeit verplempern kann – Alben sind Prokrastinations-Katalysatoren, ungefähr so wie Doktorarbeiten, Buchmanuskripte oder aufzuräumende Dachbodenabstellkammern.
  • Und wenn man dann in akzeptabler Zeit diese 16 Titel zusammenbekommen will, stockt man die fünf guten Songs eben doch mit elf mittelprächtigen bis vollbeknackten auf.

Für sowas ist uns unsere Zeit zu schade. Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit Singles wie „Wonderful X-mas Time“ oder EPs wie „Rebell“ (so heißt das, was wir Mini-Album nennen, im Branchenjargon). Ein bis fünf Songs, das ist eine schöne Größe, die sich leicht mit dem besten Material füllen lässt, das wir gerade in petto haben. Und nur mit dem besten.

Eine Lehre aus „Rebell“ haben wir allerdings gezogen. Wir sind ja an sich große Freunde maximaler musikalischer Abwechslung. Aber es kann sein, dass wir unseren Hörern mit „Rebell“ in dieser Hinsicht sehr viel abverlangt haben. Manche haben uns gesagt, dass ihnen die einzelnen Stücke gut gefallen, sie aber so unterschiedlich sind, dass sie „Rebell“ selten an einem Stück durchhören. Ist halt krass, wenn auf den Punk-Hammer das Jazz-Gesäusel folgt.

Deswegen werden unsere nächsten Mini-Alben ein bisschen homogener sein – mit je einem tragenden Motto, dass sich dafür dann zwischen den Veröffentlichungen unterscheidet, um für Abwechslung zu sorgen. Wie bunt wir’s treiben können, haben wir mit „Rebell“ ja hinreichend klargestellt.

Soweit die Theorie. Und der praktische Plan?

Vermutlich haben wir schon bald eine neue Single fertig. So viel kann man schon verraten: F-Dur, 97 beats per minute. Und im Winter möchten wir gerne wieder ein kleines Mini-Album herausbringen. Ob wir da noch etwas dazwischenquetschen können – mal sehen. Würden wir gern, aber wer weiß. In diesem Sinne heißt es für uns nun: Zurück an die Regler.

Trari, trara, die erste Kritik ist da…

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…und zwar aus der alten Heimat: Die Coburger „Neue Presse“ berichtet über unser Mini-Album „Rebell“. Leider nur gedruckt, nicht online, deshalb hier eine kleine Kostprobe: „Was zunächst als Parodie geplant war, entwickelt so seinen ganz eigenen Charme – immer mit einem Augenzwinkern, ob in Sprache oder Musik. Dass sie es dabei musikalisch echt drauf haben, beweisen Kaktus Klub mit ihrer instrumentalen Vielseitigkeit sowie ausgefeilten Arrangements: ‚Wir hatten eine Mordsgaudi beim Einspielen‘, schmunzelt Kaufmann, Drummer und Leadsänger der Combo.“

„Rebell“ ist da!

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Jetzt aber! Schon seit dem 11. November ist unser Mini-Album „Rebell“ regulär erhältlich. Und da sage einer noch, es gäbe keine guten Nachrichten dieser Tage.

Leider konnten wir die frohe Kunde nicht gleich angemessen in die Welt posaunen, denn unser Medienbeauftragter war krank (ist es immer noch – gute Besserung!). Aber das soll Euch schließlich nicht davon abhalten, unseren irren Genremix auf allen Kanälen zu hören. Zum Beispiel auf Spotify, iTunes oder Amazon.

In unserem Fall könnt Ihr auch direkt beim Label Éclaire kaufen – hier gibt es die Hörproben:

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Durch unseren kranken Medienmann hat sich so manche Aktion ein bisschen verzögert. Holen wir alles nach! Ihr werdet also in den kommenden Wochen noch einiges vom „Rebell“ erfahren, aus dem Mini-Album hören und – sehen…

Hauptsache, Ihr hört das Album. Lasst uns wissen, wie es Euch gefällt!

Das ist unsere Plattenfirma

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Wir sagen unseren Kindern auch immer: Es ist nicht schlimm, sich von jemandem helfen zu lassen. Die Antwort lautet meist: „Alleine!“ Und dann soll es ohne Hilfe gehen.

Im Prinzip haben wir es mit unseren paar Veröffentlichungen – noch ist es nicht mal eine Handvoll – bisher ähnlich gemacht: Wir machen alles selbst, und nur, weil man ohne einen Musikvertrieb keine Chance hat, überhaupt in die Downloadstores dieser Welt zu kommen, haben wir mit YouTunez unseren einzigen Dienstleister. Doch nicht mehr lange.

Denn – Trommelwirbel – we are happy to announce, dass wir in Zukunft von dem Label Éclaire vertrieben werden. Das gilt auch schon für unser Mini-Album, das derzeit im Anrollen ist.

Das Ganze müsst Ihr Euch nicht allzu klassisch vorstellen, nicht mit mondänen Plattenmanagern, die das Geld der Fans mit eigenen Learjets verjubeln und ansonsten damit beschäftigt sind, das Mobiliar in den Hotels zu ersetzen, in denen ihre Bands übernachtet haben. Éclaire ist „das Forum für Unerhörtes“ der kleinen Lüneburger Plattenfirma CEC Records. Und das Personal der Plattenfirma können wir hier komplett aufzählen, das ist nämlich der Michael (Jaeckel) und der Sven (Bergmann), zwei Musikproduzenten, die versuchen, Klänge aus den Nischen hörbar zu machen. Kein Learjet.

„Forum für Unerhörtes“ – da fühlen wir uns zu Hause. Bei Éclaire gibt es noch nicht so viele Hörbeispiele, aber das werden auch wir bald ändern. Bei anderen Labels von CEC gibt es schon ein bisschen mehr zu erlauschen, also bei Conditura (Klassik und Jazz) und Colddog (Pop und Rock). Hört doch mal rein, bei CEC gibt es viel zu entdecken.

Michael (auf dem Foto übrigens rechts) und Sven (folgerichtig links) werden uns künftig helfen, unsere Aufnahmen allen nahezubringen, die Spaß an Musik und Satire haben. Für Euch ändert sich dabei im Prinzip nichts: Unsere nächsten Produktionen werden digital erhältlich sein, in allen Downloadstores, bei denen Ihr sonst auch kauft, also zum Beispiel iTunes, Amazon oder Google Play. Zusätzlich werdet Ihr sie aber auch im Shop von CEC bekommen, was unter anderem den Charme hat, dass Ihr nicht unbedingt bei einem der üblich-verdächtigen Großkonzerne einkaufen müsst. Aber dazu später mehr.

Jedenfalls: Wir freuen uns riesig auf die Jungs von Éclaire und lassen uns gerne helfen.