Entweder – oder. Absolut dafür, absolut dagegen. Mehr dazu, wenn unsere neue Single erscheint.
Schlagwort: Werbung
Warum wir bei Facebook keine Anzeigen mehr schalten
Einmal noch müssen wir unseren Rochus über Facebook loswerden. Wer es noch nicht hier und hier gelesen hat: Wir finden den Laden nicht so dolle, und zwar nicht (nur) aus den handelsüblichen Gründen, also Zeitverschwender, Falschinformierer, Demokratiegefährder, Alte-Säcke-Medium usw.
In den vergangenen Jahren haben wir immer wieder mal Anzeigen bei Facebook geschaltet. Nämlich wenn wir neue Musik am Start hatten. Wäre ja schön, wenn das möglichst viele Leute mitkriegen. Jetzt steht wieder eine Veröffentlichung an, in wenigen Tagen erscheint unsere neue Single.
Aber wir werden keine Anzeigen bei Facebook mehr schalten.
Und da können die uns noch so viele Gutscheine wie den oben abgebildeten dazugeben. Das wird nix mehr.
Das klingt jetzt wie eine superkonsequente Sache: Krass, dass sich Kaktus Klub das leisten, oder so. Ist es aber nicht. Wir werden den Unterschied gar nicht merken, unsere Musik werden genau so viele Leute hören wie ohne Facebook-Anzeigen.
Zwar stimmt es wahrscheinlich: Wenn man so eine Anzeige schaltet, dann wird der beworbene Post öfter bei Facebook angezeigt (zumindest behauptet das Facebook, prüfen können wir das ja nicht). Und ab und zu gibt es sogar Likes. Das Problem ist: Die meisten der Likes, die wir so bekommen, sind nicht ehrlich. Und wer uns nicht ehrlich liked, hört auch unsere Musik nicht.
Das können wir leicht erkennen. Da unsere Texte auf Deutsch sind, und da es bei Musiksatire ja auch wirklich auf den Text ankommt, stellen wir die Anzeigen immer so ein, dass Facebook sie eigentlich nur deutschsprachigen Nutzern zeigt. Die Leute sollen ja auch etwas davon haben.
Die Likes, die wir dann bekommen, stammen aber in großer Zahl von Leuten aus dem Nahen Osten und aus Zentralasien. Die wenigsten von denen werden Deutsch verstehen.
Um nicht missverstanden zu werden: Jede/r Mensch darf selbstverständlich unsere Musik hören, wir freuen uns über jede/n Hörer/in, gleich welcher Herkunft. Aber der Auftrag an Facebook war, unsere Musik vor allem Leuten zu zeigen, die auch technisch die Chance haben, alles zu verstehen, was wir da machen. Viele der Likes, die wir so bekommen, sehen aus wie Leute, die fürs Klicken bezahlt werden – warum sollten sie sonst liken, was sie nicht verstehen?
Und die Likes sind nach wenigen Wochen oder Monaten auch wieder weg. Übrig bleiben die, die wir eh schon hatten. Dafür brauchen wir Facebook kein Geld zahlen.
Nun kann man seinen Groll über diese Merkwürdigkeiten auch in Nutzerforen des Netzwerks schreiben, in denen angeblich öfters Facebook-Mitarbeiter vorbeischauen um zu helfen. In diesen Foren haben wir erfahren: Anderen geht es auch so. Und Abhilfe gibt es keine. Schreibt man den Support direkt an, erhält man nur automatisierte Antworten, in denen etwas von „technischen Schwierigkeiten“ fabuliert wird.
Facebook hat ja sein Geld schon.
Also: Facebook-Posts über unsere neue Musik werden wir natürlich weiter machen. Es gibt genug Freunde auf dem Netzwerk, die wir auf diesem Weg erreichen. Nur Geld wird Facebook von uns nicht mehr bekommen.
Warum Facebook nicht zu trauen ist, selbst wenn man denen Geld gibt
Wir haben hier damit begonnen, unsere persönlichen Facebook-Fails aufzuschreiben, in loser Folge und total unrepräsentativ. Letztes Mal ging es darum, dass wir dem unsympathischen Kackbratzenladen unsere Musikvideos nicht mehr anvertrauen wollen – weil nämlich die Qualität unterirdisch ist. Das ist umso bemerkenswerter, weil es uns dann immer noch lieber ist, zu einem der anderen einschlägigen Kackbratzenläden zu gehen, namentlich zu YouTube.
Natürlich haben wir diesen Fail – da sind wir konsequent schizophren – auch auf unserem Facebook-Profil gepostet. Und es kam, wie erwartet: Der Post hat auf wundersame nur halb so viele Nutzer erreicht wie unsere sonstigen Beiträge. Ist natürlich nur ein dummer Zufall.
Eigentlich sollte man ja annehmen, dass der Kackbratzenladen zumindest allen, die unserem Account folgen, alle Neuigkeiten in die Timeline stellt. Aber das ist offenbar nicht immer der Fall.
So ein Verhalten ist nicht nur ausgesprochen kackbratzig, es sorgt auch nicht eben für eine gesunde Vertrauensbasis zwischen Anbieter und Kunden. Ja, Kunden. Schließlich sieht Facebook alle Bands als potenzielle Kundschaft, die bei ihnen Geld für Werbung bezahlen könnte. Ist ja prinzipiell richtig: Wir sind dort, um Reichweite zu bekommen, um möglichst vielen Menschen mitzuteilen, wenn es bei uns neue Musik gibt.
Dass dabei aber völlig intransparent bleibt, welche unserer Posts wie viele und welche Leser erreichen – suboptimal. Unser Eindruck ist: Facebook geht recht eigenwillig mit solchen Infos um. Ist ja auch mit Videos so: 2014 wuchs plötzlich die Zahl der Videos, die Facebook-Nutzer* „anschauen“, sprunghaft an. Was war passiert? Facebook hatte seine Technik umgestellt: Wurde ein Video vorher erst dann angezeigt, wenn man auf den Play-Button klickte, starteten die Videos nun automatisch, auch wenn man nur vorbeiscrollt. Der Kundschaft wurde erzählt: Seht her, so erfolgreich sind unsere Videos. Wie viel die Vorbeiscrollenden von dem Film wirklich mitbekommen, weiß kein Mensch verlässlich. (Die Kriterien, unter welchen Bedingungen ein angelaufenes Video tatsächlich als „gesehen“ gezählt wird, unterscheiden sich sogar innerhalb des Facebook-Reichs.)
Zugegeben, unsere Erfahrung ist dafür nur ein kleines Beispiel. Aber irgendwie erkennen wir hier ein Muster. Wem Facebook was zeigt, das entscheidet Facebook, klar. Aber die Richtschnur dafür ist weder das Interesse der Nutzer noch das der Werbekunden. Entscheidend ist immer nur, was Facebook nutzt.
* Ist ja irgendwie auch lustig, dass immer von Facebook-Nutzern die Rede ist. Wir lesende, videoschauende, katzenbildguckende und chattende „Nutzer“ sind ja eigentlich nur die Ware, die Facebook an Werbetreibende verkauft.
Bald live: Soul mit einem großen S
Doch, doch, manchmal kann man unseren genialen Schlagzeug-Imitator Matthias noch live hören, wie er… Schlagzeug imitiert. Ihr wisst ja alle: Das macht er wie kein Zweiter, er braucht dazu eigentlich nicht mal ein Mikrofon.
Kommendes Wochenende ist es wieder so weit: Da trommelt und beatet und zischt und ploppt er wieder gemeinsam mit dem Hamburger Jazzchor „Rhythm & Voice Connection“. Der Chor an sich ist schon den Konzertbesuch wert. Fürs große Ensemble arrangiert, kann man da Hits von Roger Cicero, Bruno Mars, Van Morrisson, The Police oder Mark Forster hören. Mal a cappella, mal mit Band, mal mit Solo-Sängern. Und mal mit Matthias.
Das Motto in diesem Jahr: „Soul with a Capital S“. Und ja, die „Rhythm & Voice Connection“ traut sich tatsächlich an diesen Funk-Hammer der Band Tower of Power ran.
Seid dabei, noch gibt es Karten, und zwar hinter diesem Link. Die Musikparty steigt:
kommenden Samstag, 4. Mai 2019 um 19:30
in der Stadtteilschule Eppendorf.
Wir sehen uns!
Wir haben die passenden Shirts zum Brexit
Wie es denn sein könne, dass Theresa May abermals eine Abstimmung im Unterhaus ansetzt, von der jeder weiß, dass sie sie verlieren würde – das fragte der BBC-Journalist Nicholas Watt einen Cabinet Minister, also ein hochrangiges Mitglied von Mays Regierung. Dessen Antwort: “Fuck knows, I’m past caring, it’s like the living dead in here.”
Was für ein elaboriert formuliertes Lebensmotto! Die Kurzversion: Sch… drauf.
Das hat uns so gut gefallen, dass wir daraus gleich ein paar hübsche T-Shirts gebastelt haben. Die gibt’s ab sofort in unserem Kaktus-Shirt-Shop. Klickt da mal rein. Keep calm and go shopping!
Und hier das Video mit dem Originalzitat.
Zahlt für das Shirt, nicht den Versand
Da simmer jetzt janz unbescheiden: Unsere neuen Shirts sind total schnafte. Und damit Ihr wirklich endlich mal welche kauft, gibt es jetzt ein Sonderangebot: Wer bis einschließlich Samstag, 2. Februar bestellt, bekommt den Versand dazugeschenkt. Ihr müsst dazu nur unseren Spreadshirt-Shop aufsuchen und bei der Bestellung diesen Gutschein-Code eingeben: SHIP4U19. Konsumiert, bis Ihr glücklich seid!