
Knarzend öffnet sich das zehnte Türchen. Der Bommel der roten Konsumpatronsmütze ist das erste, was man sieht. Dann blickt er uns grinsend an: Der Weihnachtswilli ist da, und er hat uns wieder unsere selbstgeschnitzten Evergreens mitgebracht. Das weihnachtet so hammerhart – mein lieber Santa!
Da wäre zuerst einmal „Wonderful X-mas Time“, unser Weihnachtsrap, zeitlos und knackig wie die Pobacken eines Wichtels. Gibt es auch in epischer Breite, mit Röhrenglocken und Kirchenorgel, so feierlich wie ein Lungenzug aus dem Weihrauchfass. Dann unser Weihnachtsfunk „Das Christkind kommt“, so heiß, dass die Fichtennadeln zu schmauchen beginnen. Und unser Instrumentalstück „Bescherung“, das jeder sofort ohne Worte versteht, der schon mal einer Bescherung beiwohnen musste. Sind die Geschenke schließlich ausgepackt, dann hilft nur noch tanzen: „Wonderful X-mas Dance“ geht ab wie Schmidts Rentier, wer da noch ruhig sitzen kann, braucht ein Hörgerät.
Kurz: Wir wünschen einen schönen Advent. An uns liegt’s nicht, wenn keine Stimmung aufkommt.



Das ist eine Weihnachtssendung, wie man sie im Radio selten hört: Die „Krautswelle“ vom Freien Radio Neumünster hat sich diese Woche mit der (oft ja nur so mittel) besinnlichen Jahreszeit beschäftigt, die wir gerade alle durchstehen müssen. Zum Einstieg gibt’s die Toten Hosen, dann die Einstürzenden Neubauten, melodiöser wird’s mit Element of Crime und Reinhard Mey. Bevor es dann aber doch zu gemütlich wird, schrammeln wieder Unheilig dazwischen.

