Sag zum Abschied leise „Leukoplast“

Cover Leukoplast Spielzeugtrabi

Ihr Lieben, das fällt uns jetzt nicht leicht: Wir nehmen Abschied, von unserer allerersten kommerziell erwerblichen und allüberall streambaren Single „Leukoplast“. Die wunderbare 90er-Jahre-Techno-Pop-Hymne auf den Trabbi, auf den verständnislosen Westen und auf den Mauerfall, sie steht nur noch bis etwa Mitte Oktober in den Downloadstores, zum Beispiel bei Google, Amazon oder Apple Music.

Das ist ja entsetzlich, werdet Ihr sagen, warum tut Ihr etwas so herz- wie stilloses?

Nun, ganz einfach: Als unsere erste Single haben wir „Leukoplast“ noch bei dem Musikvertrieb YouTunez rausgebracht. Ganz netter Laden, hat schon gepasst, damals. Inzwischen haben wir es aber viel besser: Wir sind bei einem richtigen Label, bei den famosen Jungs von Éclaire. Und wir haben uns entschieden, in Zukunft nicht mehr zweigleisig zu fahren, die Verträge mit YouTunez lassen wir auslaufen.

Die gute Nachricht: „Leukoplast“ kommt wieder. Wir werden das gute Stück an passender Stelle wieder anbieten. Wann, das wissen wir selbst noch nicht so genau. Aber die Voraussetzung dafür ist, dass es erst aus dem YouTunez-Katalog genommen wird – doppelt am Markt geht nicht.

Deswegen: Hört „Leukoplast“ noch, so lange es geht, Wir wissen schließlich noch nicht, wie lange die Durststrecke sein wird.

 

What next?

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Gerade wischt Ihr Euch den Tanzschweiß von „Rebell“ von der Stirn oder summt die sinnlose Harmonie von „Irish Rebel“ nach, eben habt Ihr zum HipHop von „Loser 96“ gekopfnickt und zu „Dumme Menschen“ wie eine Flipperkugel über die Tanzfläche gepogt, noch chachachat Ihr eine schöne Fremde mit Hüftschwung an, zum Bossa Nova von „Wir lassen die Puppen tanzen“ – da fragt Ihr Euch schon, was es als nächstes von uns geben könnte, nach unserem Mini-Album „Rebell“. Schließlich haben wir kürzlich geleaked, dass wir an neuen Aufnahmen arbeiten.

Also: What’s next? Wir sagen’s gerade heraus, Ihr dürft von uns kein Album erwarten. Denn Alben mit zehn oder 16 Titeln haben – zumindest für uns – nur Nachteile:

  • Es dauert Ewigkeiten, bis man so ein Ding fertig hat.
  • Damit hat man noch viel mehr Zeit, in der man viel mehr Zeit verplempern kann – Alben sind Prokrastinations-Katalysatoren, ungefähr so wie Doktorarbeiten, Buchmanuskripte oder aufzuräumende Dachbodenabstellkammern.
  • Und wenn man dann in akzeptabler Zeit diese 16 Titel zusammenbekommen will, stockt man die fünf guten Songs eben doch mit elf mittelprächtigen bis vollbeknackten auf.

Für sowas ist uns unsere Zeit zu schade. Wir haben gute Erfahrungen gemacht mit Singles wie „Wonderful X-mas Time“ oder EPs wie „Rebell“ (so heißt das, was wir Mini-Album nennen, im Branchenjargon). Ein bis fünf Songs, das ist eine schöne Größe, die sich leicht mit dem besten Material füllen lässt, das wir gerade in petto haben. Und nur mit dem besten.

Eine Lehre aus „Rebell“ haben wir allerdings gezogen. Wir sind ja an sich große Freunde maximaler musikalischer Abwechslung. Aber es kann sein, dass wir unseren Hörern mit „Rebell“ in dieser Hinsicht sehr viel abverlangt haben. Manche haben uns gesagt, dass ihnen die einzelnen Stücke gut gefallen, sie aber so unterschiedlich sind, dass sie „Rebell“ selten an einem Stück durchhören. Ist halt krass, wenn auf den Punk-Hammer das Jazz-Gesäusel folgt.

Deswegen werden unsere nächsten Mini-Alben ein bisschen homogener sein – mit je einem tragenden Motto, dass sich dafür dann zwischen den Veröffentlichungen unterscheidet, um für Abwechslung zu sorgen. Wie bunt wir’s treiben können, haben wir mit „Rebell“ ja hinreichend klargestellt.

Soweit die Theorie. Und der praktische Plan?

Vermutlich haben wir schon bald eine neue Single fertig. So viel kann man schon verraten: F-Dur, 97 beats per minute. Und im Winter möchten wir gerne wieder ein kleines Mini-Album herausbringen. Ob wir da noch etwas dazwischenquetschen können – mal sehen. Würden wir gern, aber wer weiß. In diesem Sinne heißt es für uns nun: Zurück an die Regler.

Hier kommt Schoko-Alex

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Vierter Advent, Endspurt! Ihr wisst ja, was das heißt: „Last Christmas“ und „All I Want for Christmas“ in Dauerschleife. Und Ihr wisst, was dagegen hilft. Denn echte, authentische Weihnachtsstimmung kommt nur bei  Textzeilen wie diesen auf:

„Du kriegst’n Pelz vom Ozelot – den hab ich schon gekauft
Du kriegst’n funky Jesus-Kid – das hab ich schon gekauft
Du kriegst ein Jahr den Weltfrieden – den hab ich schon gekauft
Und Du kriegst Körbchengröße D – die hab ich schon gekauft“

Kurz: Richtig weihnachtlich wird’s nur mit unserem Weihnachtslied vom letzten Jahr, „Wonderful X-mas Time“. Kann man überall hören, wo sonst auch Musik läuft.

Foto: B.W.

Und nu?

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Also gut, fragt Ihr uns immer wieder, Ihr habt also jetzt diesen komischen Weihnachtssong gemacht. Davor diese Technonummer mit dem Trabi, jaja. So weit so gut. Und irgendwie habt Ihr auch noch eine alte Liveaufnahme hier auf Eure Website gestellt, danke dafür. Aber was genau habt Ihr jetzt eigentlich vor? So (und genau so) fragt Ihr uns, und Ihr macht dabei ein ganz investigatives Gesicht, so wie Columbo, wenn er eine völlig harmlos klingende Frage gestellt hat, von der er genau weiß, dass Sie den Verdächtigen in die Enge treibt.

Ein Tipp: Die beiden Knetmännchen in diesem Beitrag, sie geben keinerlei Hinweis. Zwar stehen sie symbolisch für unser Verständnis von guter Unterhaltung – immer schön bunt, Hauptsache tanzbar – , aber mit unseren weiteren Projekten hat das nichts zu tun.

Sollen wir wirklich schon etwas verraten? Oder lösen wir dann Spoileralarm aus? Und in der Folge eine Rasterfahndung, Hausdurchsuchungen, GSG-9-Einsätze, einen NSA-Geheimkrieg, der andauert, bis in den USA wieder Waterboarding erlaubt ist – mit unabsehbaren Folgen, vor allem für die Wasservorräte in Kalifornien?

Die Antwort auf so eine Frage kann nur lauten: Ja, ja, und nochmals ja.

Deshalb so viel: Nach unseren beiden digitalen Singles trauen wir uns an ein größeres Format. Wir werden eine digitale EP herausbringen, also ein Set von vier Tracks. Yessir, vier!  Dabei werden wir das musikalische Spektrum rasant erweitern. Nach Weihnachtspop und 90er-Techno bei den letzten Malen, gibt’s diesmal Folkrock und Hiphop, Punk und Bar-Jazz. Kein Scherz. Eine EP, so vielfältig wie bei manchen Bands nicht einmal das Best-of-Album. Und rappelvoll mit schrägen Texten und unerwarteten Soloinstrumenten.

So, das reicht jetzt aber. Nicht zu viel verraten, sonst kriegen wir am Ende genau die versprochenen Punkte nicht hin. Wir werden in den kommenden Wochen hier und da noch ein bisschen was erzählen, wenn wir sicher sind, dass es klappt. Zum Beispiel werden wir beim Publishing wohl einen neuen Weg wählen, das verhandeln wir gerade. Und dann können wir auch sagen, wann es soweit sein wird mit der EP. Joa, und ein paar Aufnahmen müssen wir auch noch machen, logisch.

So, nu isses raus.

Lass‘ knattern

Jetzt, da Weihnachten vorbei ist, ist der Bedarf an unserem wunderbaren „Wonderful X-mas Time“ arg begrenzt. Eigentlich ein guter Zeitpunkt daran zu erinnern, dass es bereits vorher eine Studio-Single von uns gegeben hat: Die Trabi-Technopop-Hymne „Leukoplast“, erschienen 2014 zum 25. Jubiläum des Mauerfalls. Als speziellen Beitrag zur deutschen Einheit ist der ganze Track hier zu hören, für lau:

Außerdem, für alle die uns noch nicht so gut kennen: Ja, das Stück klingt völlig anders als „Wonderful X-mas Time“. Das ist kein Unfall oder Versehen. Das ist bei uns so. Die Tracks, die wir derzeit vorbereiten, versprechen wieder neue Stil-Mimikry. Alles andere wäre ja langweilig, oder?

Übrigens ist ja Besitzen immer schöner als Leihen. Wer den Song in seiner Mediathek haben (und nebenbei in besserer Qualität hören) will, kann ihn sich gerne bei iTunes oder Amazon laden. Echt jetzt: gerne. Haben wir voll kein Problem mit.

Stoppt Mariah!

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Mariah ist auf Platz 1, mit einem 21 Jahre alten Lied. Kunststück: Irgendwo in dieser Größenordnung bewegt sich „All I Want for Christmas is You“ immer, wenn die US-Chartorganisation Billboard ihre „Holiday 100“ kürt, also die Liste der 100 erfolgreichsten Weihnachtslieder.

Die gute Nachricht: „Last Christmas“ ist raus aus den Top 10. Naja, Platz 11. Aber immerhin.

So, nächstes Jahr wollen wir auch auf die Liste.

Wonderful X-mas Time

Da isses nun, unser Weihnachtslied. Seit Äonen müssen die Menschen „Last Christmas“ von Wham hören, wenn die besinnliche Zeit an den Supermarktkassen anbrandet. Aber damit ist jetzt Schluss. Wir können’s genauso kitschig. Und dabei viel witziger. Und funky. Ihr merkt: Auf dieses Stück sind wir ein kleines bisschen stolz.

Was müsst Ihr darüber wissen?

Den Refrain haben wir schon vor Jahren geschrieben, aber nie wurde ein fertiges Lied draus. In diesem Frühjahr nun haben wir es endlich zu Ende arrangiert und die samtigen Vocals aufgenommen. Dann den neuen Text entwickelt, im Herbst den Rap eingespielt. Schlittenschellen hinzugefügt. Und noch mehr Schlittenschellen. Und Glöckchen.

Wir ho-ho-hoffen, es gefällt Euch.

Besetzung:
Off Topic – Lead und Background Gesang, Keyboards, Bass Synth, Drum & Percussion Programming
Helmut Lang – Rap, Background Vocals, Gitarre
J. Low – Lead Rapper
Eva-Maria, Jan und Simon – Kinderchor